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Leben aus der Vision

Inwieweit können wir den Lauf unseres Lebens selbst bestimmen?
Statt Opfer Schöpfer sein.
Ist das möglich?

Unsere wichtigen Probleme können nicht auf der Ebene des Denkens gelöst werden, wo wir sie geschaffen haben!

Unsere westliche Gesellschaft lebt vorwiegend im und aus dem Intellekt. Unser Alltag ist die Manifestation des Ausspruchs von Descartes: "Ich denke, also bin ich!" Das Ergebnis dieser Einseitigkeit sind die Probleme unserer Welt. Albert Einstein erkannte schon vor Jahrzehnten: "Unsere wichtigen Probleme können nicht auf der Ebene des Denkens gelöst werden, wo wir sie geschaffen haben!" Lebensentscheidungen aus dem Intellekt heraus zu treffen - der nur den geringsten Teil unseres Bewusstseinspotenzials ausmacht - ist lebensgefährlich, wie wir inzwischen an allen Enden zu spüren bekommen. Wir müssen den weitaus größeren Teil unseres Bewusstseinspotenzials, die Welt unserer Gefühle und unserer inneren Bilder reaktivieren und trainieren. "Ganzheitliches Denken" beinhaltet das Gesamtpotenzial unseres menschlichen Bewusstseins, indem es in dem Raum arbeitet, der aus dem Zusammenführen von Bilderwelt, Gefühl und Intellekt entsteht.


Der intellektuelle Blick unserer Gesellschaft ist auf Mängel und Probleme gerichtet.

Unser Intellekt ist bestens darin geschult, in allen Lebenssituationen danach zu suchen und zu finden, was alles an Misserfolgen in den verschiedensten Formen passieren kann. Von daher ist der normale, das heißt der intellektuelle Blick unserer Gesellschaft auf Mängel und Probleme gerichtet. Das Denken ist also eifrigst damit beschäftigt, die Mängel und Probleme im Visier zu halten, deren Beseitigung und Lösung durch das Denken des Ego-Intellekts erst notwendig geworden ist. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz und Mängel und Probleme nehmen weiter zu, da sich das überforderte Denken immer verkrampfter auf sie fixiert und nach Lösungen sucht.


Wir stellen den Intellekt wieder in den Dienst am Leben.

Durch ein "Leben aus der Vision" beenden wir das missbrauchte und überforderte Denken und stellen den Intellekt wieder in den Dienst am Leben. Er bleibt also nicht unser Chef, sondern bekommt einen "ganzheitlichen Vorgesetzten", dem er zuarbeitet. Das geschieht in mannigfaltigen Variationen, unter anderem dadurch, dass wir unser Bewusstsein nicht mehr primär mit Mängeln und Problemen füllen, sondern mit deren möglichst ganzheitlichen Lösungen und unseren Zielen im Leben. Wir nähren somit nicht die destruktiven, sondern die aufbauenden Kräfte des Lebens. Das ist kein einseitiger Positivismus, denn auftretenden Mängeln und Problemen gehen wir dabei nicht aus dem Weg, sondern wir lösen sie auf, nachdem wir die in ihnen enthaltenen Lernmöglichkeiten ausgeschöpft haben.


Wenn wir auf der inneren, der Ursachenebene, die richtigen Impulse setzen, können wir auf der äußeren, der Wirkungsebene, ernten.

Der Verstandesmensch wählt den umgekehrten Weg: Er rackert sich in der äußeren Welt ab, ohne den Samen auf der Ursachenebene zu setzen. Einen "Erfolg" dieser Anstrengungen sehen wir z.B. in den Jahrtausende langen vergeblichen Bemühungen um Frieden. Wenn wir davon ausgehen, dass die Erfüllung der Ursehnsucht des Menschen nach Glücklichsein in diesem Leben seine höchste Befriedigung und Lebenserfüllung darstellt, müssen wir konstatieren, dass das Erreichen dieses Zieles die große Ausnahme ist. Von daher ist das Verzetteln unserer Lebensenergie auf der Wirkungsebene der Außenwelt kontraproduktiv und man kann nur raten: Komm zu Dir und bestelle zuerst das innere Feld Deiner Ursachenebene. Du ersparst Dir enorm viel Kraftvergeudung, Frustration und Leiden! In dem Maße, wie wir den lebenskonformen Weg verlassen und in eine ego-intellektuelle und damit lebensfeindliche Haltung geraten, in dem Maße wächst das Leiden. Das wird durch Ablenkung und Flucht nur vorübergehend ausgeblendet, um dann entsprechend stärker zurückzukommen. Und da ist jeder Mensch empfindlich.


Das Leben ist Dir wohlgesonnen, ja es liebt Dich!

Durch "Leben aus der Vision" kann jeder wache, an seinem Wachstum interessierte Mensch leicht einen anderen Weg gehen. Anstatt mit eiserner Willenskraft und Härte gegen sich selbst vorzugehen und hindernde Gedanken, Gefühle und Emotionen auszuschalten, heißt es, diese wahrzunehmen und nicht nur zu neutralisieren, sondern sie in hilfreiche Kräfte zu wandeln. Und das ist einfach. Häufig steckt in uns die fast unbewusste Lebenshaltung: Was ich nicht im Griff, unter Kontrolle habe, läuft schief! Darin steckt: Das Leben ist mir feindlich gesonnen! Und schon sind wir im Kampf ums Überleben und das heißt, in unserem Ego-Intellekt gefangen. Durch "Leben aus der Vision" kannst Du mehr und mehr selbst erfahren, dass das Leben Dir wohl gesonnen ist, ja dass es Dich liebt. Dass es das, was Dich wirklich glücklich machen kann, schon immer pausenlos auf einem silbernen Tablett hinter Dir herträgt und es Dir immer wieder neu offeriert. Das heißt, Du musst es nicht erst mühselig erschaffen, sondern es ist schon da. Du kannst lernen, es zu entdecken. Das gelingt jedoch nicht mit noch so großer intellektueller Anstrengung. Es geschieht um so leichter und müheloser, je mehr Du lernst, Dich auf den natürlichen Fluss der Lebensenergie einzulassen, je ganzheitlicher Du Deine Wahrnehmung aktivierst und Deine Aufmerksamkeit locker und freudig auf das richtest und hältst, für das Du Dich entschieden hast, es zu erleben. Wir gebrauchen unsere Energie also nicht dafür, äußere Reize und Ablenkungen draußen zu halten, sondern dafür, mit ihr innerlich unsere Ziele und Visionen zu nähren.


Erkenne die Zeichen und mache Dich freiwillig auf den Weg zu Dir selbst.

"Das ist der Fluch der bösen Tat, dass sie fortzeugend Böses muss gebären!" So drückt Schiller es im Wallenstein aus. Das bedeutet hier: Wenn ich mich aus innerem Unbefriedigtsein äußerlich ablenke, anstatt der Sache auf den Grund zu gehen und sie zu lösen, erlebe ich vielleicht kurzfristige Erleichterung, der Kater neuen, stärkeren inneren Unbefriedigtseins folgt jedoch auf dem Fuße. Dann kann ich mich in größere Aktionen stürzen und damit den Teufelskreis zunehmender Lebensunerfülltheit, sprich Ersatzbefriedigungen, schneller antreiben. Diese Flucht vor dem eigenen Inneren führt heute immer schneller in die unausweichliche Konfrontation mit den eigenen Schwierigkeiten. Diese Notbremse, die mich vor bleibendem seelischen Schaden bewahren soll, braucht das Leben jedoch nicht zu ziehen, wenn ich die Zeichen erkenne, sie ernst nehme und mich freiwillig auf den Weg zu mir selbst mache. Der Radius, vor uns selbst davonlaufen zu können, wird immer enger. Wer sich nicht freiwillig um sich selbst kümmert, dem gibt das Leben Nachhilfeunterricht! Unser Leben ist ein Training, in dem wir von Erfahrung zu Erfahrung bewusster werden und wachsen können. Es gibt für uns keinen erkennbaren Endzustand des Lebens. Das ist ja gerade sein Wesen: Leben ist Entwicklung, Entfaltung ungeahnter Möglichkeiten. Diesem freudigen, erfüllendem Wachstum geben wir die größten Chancen, wenn wir das leben: "Der Weg ist das Ziel!" Es wäre schade, wenn wir uns auch nur um eine mögliche Erfahrung auf diesem Weg betrügen würden. Also, eile mit Weile und wachse in dem Rahmen, den Du für möglich halten und Dir vorstellen kannst. Aber gehe schließlich bis an die äußersten Grenzen Deiner inneren Möglichkeiten. Das sichert Dir größtmögliche, reichhaltige Entwicklung und Lebensgenuss.


Die äußere Welt ist der Spiegel unserer Innenwelt.

Aufgrund unseres gegenwärtigen Bewusstseinszustandes ist keine andere Welt möglich, als eben die jetzige. Die äußere Welt ist der Spiegel unserer Innenwelt. Wofür wir uns mit unserer ganzen Kraft einsetzen sollten, ist eine Welt, in der wir Menschen die äußerliche Trennung innerlich als Schein entlarvt haben, in der wir innerlich erfahren, wie das Leben, das alles durchdringt und beseelt und sich in so unendlich vielen Formen und Gestalten ausdifferenziert, eins ist. Dass wir unseren Ego-Intellekt von seiner für ihn unlösbaren Aufgabe, unser Leben zu führen, entbunden haben, indem wir immer weitere Bereiche unseres Über- und Unterbewusstsein kennen lernen und mit unserer inneren Führung und geistigen Helfern zunehmend bewusster zusammen arbeiten. Dass wir verstehen, wer wir wirklich sind und welche Mission wir mit uns selbst in diesem Leben haben. Welche äußere Gesellschaftsform aufgrund dieser inneren Gegebenheiten entstehen mag, wird sich zeigen. Wir sollten es vorziehen, unsere Energie effektiv einzusetzen und das bedeutet, im Bewusstsein bessere Lebensbedingungen zu schaffen, als im Äußeren letztlich wirkungslose Änderungen zu versuchen.