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Die Methodik des Lehrens (4)

Lesen in der menschlichen Natur

Die Bewusstseinsentwicklung der Menschheit

14.-15. Jahrhundert


Geistesfülle +

Instinkt +
Intuition +

Lesen +

Unfreiheit -

20.-21. Jahrhundert


- Geistesleere

+ Verstand
+ Wille

+ Buchstabieren

+ Freiheit

Wer ein Buch seinem Inhalt nach aufnehmen will, muss gelernt haben, die Buchstaben und ihren Zusammenhang zu lesen.
Ähnlich muss das Verhältnis des Lehrenden, des Erziehenden zum Kind ein Lesen in der menschlichen Wesenheit werden.

Wenn man als Lehrender und Erziehender nur lernt, die Lunge oder das Herz sieht so aus
und hat diese und jene Funktion in der physischen Welt, dann würde man erst so viel
von der Menschenwesenheit verstehen können, als einer von dem Sinn eines Buches versteht,
wenn er nichts als die Buchstaben beschreiben kann, wenn er nicht lesen kann.

Unsere Naturwissenschaft ist kein Lesen, unsere Naturwissenschaft ist ein Buchstabieren. 

 

Bis zum 15. Jahrhundert haben die Menschen in der Natur überhaupt nicht buchstabieren können.
Sie haben die Naturerscheinungen angeschaut und einen instinktiv-intuitiven Eindruck, namentlich vom Menschen, gehabt.
Sie sind nicht bis zur Beschreibung der einzelnen Organe heruntergegangen,
sondern sie hatten eine Art von geistig-sinnlicher Bildung, instinktiv einen Eindruck vom Gesamtmenschlichen.

Solch einen Eindruck kann man nur haben, wenn man in seinem Inneren nicht ganz frei wird.
Denn es ist ein unwillkürlicher Eindruck, den man innerlich nicht beherrscht.
Daher musste eine Epoche in der geschichtlichen Entwicklung der Menschheit kommen,
die im 15. Jahrhundert begonnen hat, die jetzt zu Ende gehen muss,
in der man alles vergessen hat, was in früherer Zeit an instinktiver Menschenerkenntnis da war.

Man musste eine Zeitlang von dem im Menschen unwillkürlich wirkenden Geist frei werden,
damit zukünftig der Mensch das geistige Wirken frei in sich aufnehmen kann.

 

 Die Methodik des Lehrens

der NEUE Mensch