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Ideen für eine neue Politik (1)

Freie Marktwirtschaft oder Sozialstaat?

Bei der Frage "Freie Marktwirtschaft oder Sozialstaat?" heißt die Antwort "Sowohl als auch",
es kommt auf die Balance beider Ansätze an.

Jeder Mensch ist ganz allein für sich selbst verantwortlich,
und diese Verantwortung muss er auch in wirtschaftlicher Hinsicht leben können.

Und jeder Mensch ist seinen Mitmenschen, der gesamten Gemeinschaft verpflichtet,
auch dieser soziale Aspekt ist zu berücksichtigen.

Dieser Dualismus hängt eng zusammen mit der Freiheit bzw. Bevormundung der Menschen.
Die Entwicklung des Menschen soll ihn zu mehr Freiheit, zu mehr Selbstverantwortung führen.
Und das gilt für alle Menschen, die Entwicklung des Einzelnen ist abhängig von der Entwicklung aller.

Als Ideal, als Fernziel stellen wir uns alle Menschen so verantwortungs-bewusst vor,
dass es keiner Gesetze und Regeln mehr bedarf,
von deren Überwachung und Durchsetzung ganz zu schweigen.

Solange dem nicht so ist, bedarf es Regeln für unser Zusammenleben,
und die Einhaltung dieser Regeln muss überwacht werden.

Es ist unsere Aufgabe, diese Regeln so zu fassen,
dass sie sowohl dem Wohl des Einzelnen als auch der Gemeinschaft Rechnung tragen,
in obigem Sinne ausbalanciert und flexibel genug sind, um die weitere Entwicklung der Menschen nicht zu behindern.

Es sind zur Zeit über 5 Millionen Menschen arbeitslos in Deutschland,
darunter viele junge Menschen und qualifizierte Arbeiter und Fachkräfte.
Diesen Menschen wieder eine Perspektive zu geben, darin sehen wir eine der dringendsten Aufgaben unserer Zeit!

Sowohl unser Wirtschaftssystem als auch unsere Sozialversicherungssysteme funktionieren nicht mehr.

Die Politik versucht derzeit mit etablierten Maßnahmen gegenzusteuern.
Bei der Wirtschaft heißt das Zaubermittel "Wachstum", das alle Probleme lösen soll.
Das ist verständlich, unser System bescherte allen Wohlstand, solange wir uns in Wachstumsphasen befanden.
Jeder weiß jedoch, dass Phasen des Wachstums sich stets mit Phasen des Niedergangs abwechseln.
Das ist in der Wirtschaft nicht anders als in der Natur.
Und doch glauben Politiker und viele Wirtschaftswissenschaftler,
dass in der Wirtschaft ein stetiges, unbegrenztes Wachstum möglich sei - und das auf unserer endlichen Erde.

Um wirtschaftliches Wachstum möglich zu machen, wird ein ebenfalls traditionelles Mittel angewendet:
Gewinne von Wirtschaftsunternehmen werden erhöht, indem ihre Kosten reduziert werden.
Von dieser erhöhten Profitabilität erhofft man sich mehr Produktion, mehr Arbeitsplätze: Wirtschaftswachstum!
Die Reduzierung der Kosten kann die Politik nur durch Senkung der Abgaben und Steuern der Unternehmen erreichen.
Da der Staat keine freien Mittel hat, sondern im Gegenteil bereits überschuldet ist,
beschafft er die einzusparenden Mittel durch zwei Maßnahmen:
Durch weitere Verschuldung und durch Kürzungen bei Sozial- und Bildungsbudgets.

Beides kommt einer Umverteilung von unten nach oben gleich.

Eine Grundursache unserer derzeitigen Lage wird dadurch weiter gefördert: Die Kapitalkonzentration.
Auch ohne die Beschneidung bei sozialen Leistungen, der direkten und sichtbaren Umverteilung,
findet derzeit ein verdeckter Transfer von unten nach oben statt.
Teilt man unsere Gesellschaft in 10 Gruppen nach der Höhe des verfügbaren Einkommens,
hat die Gruppe der oberen 10% inzwischen soviel Kapital angesammelt,
dass über Zinsen ein ständiger Zufluss von den unteren 90% diese Kapitalkonzentration noch erhöht.
Dazu gehören auch die über 20%, deren Einkommen unterhalb der Armutsgrenze liegt!

90% der Menschen arbeiten also dafür, dass sich der Reichtum von 10% weiter vermehrt.

Aus spiritueller Sicht sind diese Zustände zu ändern.
In unserer Gesellschaft muss jeder ein menschenwürdiges Leben führen können,
dazu gehört zunächst eine gesicherte materielle Versorgung.
Diese Basis ermöglicht erst die geistige Freiheit,
ohne die es keine Weiterentwicklung gibt.

Die materiellen Mittel dazu haben wir, diese müssen nur gerecht verteilt werden.

Aus dem Programm der Partei: Die Violetten - für spirituelle Politik

der NEUE Mensch